Langfristig sparen mit Aktienfonds

Warum du keine Angst vor schwankenden Kursen haben musst…

In Zeiten allgemein niedriger Zinsen suchst wahrscheinlich auch du eher vergeblich nach attraktiven Sparmöglichkeiten. Zumindest, wenn es um Sparformen geht, die vorwiegend vom Niveau aktueller Marktzinsen abhängig sind. Sichere Anlageprodukte, die zugleich lohnende Zinsen bringen, gibt es derzeit praktisch nicht mehr.

Keine Angst vor schwankenden Kursen

Dabei kannst du Aktienfonds durchaus als lohnende Alternative zu klassischen verzinslichen Anlagen sehen. Freilich nicht für Geld, das du nur zwischenzeitlich „parken“ willst, um es für den nächsten Urlaub zu verwenden. Auch der berühmte „Notgroschen“ gehört zweifellos lieber auf Tagesgeld oder Sparbuch.

Fürs regelmäßige mittel- und langfristige Sparen (Altersvorsorge, Weltreise, Traumauto,…) hingegen solltest du gegebenenfalls (auch) Aktienfonds nutzen. Der Grund dafür liegt darin, dass du dabei vom sogenannten Kostendurchschnittseffekt (engl., „cost-average-effekt“) profitierst. Dieser besagt, dass du bei der regelmäßigen Investition in eine wertschwankende Anlage innerhalb eines bestimmten Zeitraums mehr Anteile erwirbst, als es bei einer einmaligen Investition zum Durchschnittskurs der Fall gewesen wäre. Kurz: Mit einem Fondssparplan hast du letztlich prozentual mehr Ertrag in deinem Aktienfonds als bei sofortigem Anteilskauf zum Durchschnittspreis. Die natürlichen Wertschwankungen von Aktienfonds sind also nicht zwingend ein Nachteil – ganz im Gegenteil.

Wichtig für die effektive Nutzung des Kostendurchschnittseffekts ist, dass dein Sparbetrag kontinuierlich hoch ist und in regelmäßigen Abständen eingezahlt wird.

Sonstige Vorteile der Fondsanlage

Neben der Ertragschance bietet dir ein Aktienfonds noch weitere Vorteile. So bleibt deine Anlage zum Beispiel komplett flexibel. Feste Laufzeiten oder gar die Verpflichtung zur Einzahlung gibt es nicht. Du kannst also jederzeit reagieren – beispielsweise dein Sparbetrag verändert oder über dein Geld verfügen. Zudem ist dein investiertes Geld im Fall einer Insolvenz der jeweiligen Fondsgesellschaft geschützt. Denn diese verwaltet dein Geld lediglich. Im Fall der Fälle würde dein Aktienfonds schlimmstenfalls liquidiert und zum dann gültigen Gegenwert ausgezahlt.

Kosten beachten

Die Investition in Aktienfonds ist nicht komplett kostenfrei. Möglich sind zunächst pauschale Depotgebühren, die meist jährlich anfallen. In der Praxis spielen diese jedoch – zumindest bei Direktanbietern – häufig keine Rolle. Der einmalig berechnete Ausgabeaufschlag und jährliche Verwaltungsgebühren sind da schon eher präsent. Prüfe genau, welche Gebühren beim jeweiligen Aktienfonds anfallen. Im Zweifel solltest du den preisgünstigeren Fonds auswählen. Dabei gilt allerdings, dass ein guter Aktienfonds auch was kosten darf. Deshalb sind auch Faktoren wie Wertentwicklung und Aussichten zu beachten.

Tipp: Einige Direktbanken ermöglichen es dir, besonders preisgünstig in Fonds oder auch Aktien anzulegen. So zum Beispiel die Consorsbank. Schließt du dort einen Fondssparplan ab, erhälst du zudem eine attraktive Verzinsung auf deinem Tagesgeldkonto.

Aktienfonds – Pro und Contra

Im Folgenden haben wir dir die Hauptargumente für bzw. gegen die Nutzung von Aktienfonds zur (regelmäßigen) Geldanlage übersichtlich gegenübergestellt.

Was für die Nutzung eines Aktienfonds spricht:

  • hoher Ertrag möglich
  • sehr flexible Anlageform
  • ideal zum mittel- und langfristigen Vermögensaufbau
  • Schutz vor Insolvenz der Fondsgesellschaft

Was gegen die Nutzung eines Aktienfonds spricht:

  • Wertschwankungen sind möglich
  • Kapitaleinbußen können nicht komplett ausgeschlossen werden
  • eher für mittel- bis langfristige Anlagen geeignet
  • nicht geeignet für kurzfristige Geldanlage (spekulativ)

2 Gedanken zu „Langfristig sparen mit Aktienfonds“

  1. Die alte Regel gilt, rd. 1 Nettoentgelt kurzfristig verfügbar haben (ggf. auch auf dem Sparbuch) und das, was darüber hinaus geht, in Sachwerte oder subventionierte Anlagen.

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