Ein Kurzüberblick – Altersvorsorge mit der Riester-Rente

Dank der Riesterrente kannst du auch bereits mit wenig eigenem Einsatz spitze finanziell fürs Alter vorsorgen. Vor allem dank attraktiver Förderungen.

 

Dass finanzielle Vorsorge fürs Alter wichtig ist, ist sicher unstrittig. Dennoch scheuen sich gerade junge Menschen häufig davor, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Zu „weit weg“ scheint das Thema zu sein. Oder zu kompliziert. Oder aber einfach zu teuer. Doch gerade Letzteres muss nicht sein. Es kommt auch ein bisschen auf den gewählten Weg der Altersvorsorge an. Zumindest das Sparen mittels Riester-Rente lohnt sich häufig auch mit relativ geringeren Beiträgen.

Staatliche Zuschüsse nutzen

Als rentenversicherungspflichtiger Arbeitnehmer und Selbstständiger kannst du von den staatlichen Zulagen profitieren, die du automatisch für die Besparung deines Riester-Vertrages erhältst. Die sogenannte Grundzulage beläuft sich auf 175 Euro pro Jahr (Stand 201. Für jüngere Riester-Sparer kommt ein einmaliger Bonus in Höhe von 200 Euro hinzu. Auch für Kinder erhältst du eine Zulage von bis zu 300 Euro (ab 2008 geboren) bzw. 185 Euro (bis 2007 geboren) je Kind.

Zulagen fließen, wenn du auch selbst in deinen Vertrag einzahlst. 4 Prozent des Vorjahresbruttoeinkommens sind dafür vorgesehen. Zulagen werden dabei allerdings so betrachtet, als ob du sie selbst getätigt hättest. Sie zählen also die nötige Einzahlung.

Ein Beispiel: Bruttoeinkommen 35.000 Euro; 2 Kinder (ab 2008 geboren)

35.000 Euro x 4 Prozent = 1.400 Euro
1.400 Euro – 175 Euro Grundzulage – 600 Euro Kinderzulagen = 625 Euro
625 Euro / 12 = 52,08 Euro monatliche Eigenzahlung

In diesem Beispiel resultiert deutlich mehr als die Hälfte der Einzahlung aus den staatlichen Zulagen. Sparen in einen Riester-Vertrag lohnt sich also auch für Menschen, die möglichst wenig aufwenden möchten oder können. Übrigens existieren unterschiedliche Arten von Riester-Verträgen – sogenannte Durchführungswege. Fondssparpläne sind zum Beispiel ebenso möglich wie klassische Riester-Versicherungen. Für jeden Sparertyp ist also eine passende Variante dabei.

„Eine Hand voll Geld ist besser als beide Hände voller Ratschläge.“ (Sprichwort)

11 Gedanken zu „Ein Kurzüberblick – Altersvorsorge mit der Riester-Rente“

  1. Ich nutze die Riesterrente schon seit Jahren und finde, dass ihr Ruf schlechter ist als es eigentlich berechtigt wäre. Die Förderungen machen beinmir einen Großteil des Gesamtwertes aus, den ich bis jetzt dort angesammelt habe.

    1. Ich aber finde die 4 Prozent einfach zu heftig, die man da einzahlen muss für die komplette Förderung. Es kommt eben auf die Verdiensthöhe an, ob sich das lohnt. Die steuerliche Einsparung ist bei mir auch gleich null.

    1. Weißt du, warum genau? Im Normalfall können auch Hausfrauen ohne „zählbares“ Einkommen staatliche Riesterförderungen bekommen – über den Vertrag des unmittelbar förderberechtigten Ehepartners…

      1. – über den Vertrag des unmittelbar förderberechtigten Ehepartners…
        über einen eigenen Riestervertrag für´n Mann oder über meinen? staatliche Riesterförderung erhalten

          1. der Riestervertrag läuft auf meinen Namen, kann mein Mann mit einbezogen werden oder braucht er einen eigenen Vertrag?

          1. Hallo Karola,
            Riesterverträge laufen immer auf nur eine Person. Dein Mann braucht also einen eigenen Vertrag.
            MfG
            Marcus

  2. Das Problem der Riesterrente sind die enormem Kosten, die beim Institut verbleiben. Wenn ich an unsere denke, die wir extra ökologisch bei der Mannheimer abgeschlossen hatten und die nach deren Pleite, ohne „Öko“ einfach von der Itzehoe übernommen wurde, und somit unser Geld dahin fließt, wohin es ausdrücklich nicht sollte, könnte ich laut fluchen. Die Umstellung beim „Bauriestern“ kam für uns zu spät.

    1. Danke für die ehrlichen Worte, Hermann.
      Das stimmt. Einige Riesterverträge sind vergleichsweise teuer. Ich habe allerdings festgestellt, dass das meistens auf Riesterversicherungen zutrifft – wie eben die von dir erwähnte Variante der Mannheimer. Produkte auf Fondsbasis sind deutlich kostengünstiger. Ein Beispiel: Der sogenannte „Zukunftsplan“ der DekaBank kostet gerade einmal 10 Euro Vertragsführungsgebühr zzgl. Ausgabeaufschlag des Fonds. Das ist zwar auch nicht kostenfrei. Aber viel preiswerter als vergleichbare Versicherungsvarianten. Dazu kommt noch, dass die Versicherungsvarianten derzeit aufgrund der niedrigen Zinsen praktisch kein Ertrag erwirtschaften, wenn sie „nur“ auf verzinsliche Anlageformen setzen statt (auch) auf Aktienwerte. Das ist echt bitter… Kann deinen Ärger verstehen.

Du hast etwas hinzuzufügen oder eine Frage? Dann los! ;)